Am 21. März 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde nahe dem städtischen Krankenhaus in Schweinfurt die polnische Zwangsarbeiterin Zofia Malczyk grundlos auf offener Straße hinterrücks erschossen. Täter waren zwei von den Nazis eingesetzte Polizeibeamte. Zofia Malczyk war gerade 18 Jahre alt und im siebten Monat schwanger.
An diesen brutalen Mord erinnert seit 2007 ein schlichter Gedenkstein. Das Mahnmal steht dort, wo die schreckliche Tat geschah: in der Gustav-Adolf-Straße (schräg gegenüber dem Haupteingang des Leopoldina-Krankenhauses). Hier erinnern am 21. März 2024, 16 Uhr, die Initiative gegen das Vergessen und das Bayernkolleg Schweinfurt in einer würdigen Veranstaltung an die junge Frau, die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes wurde.
Die Initiative gegen das Vergessen, die den Gedenkort geschaffen hat, wird das Geschehen einordnen; auch Schülerinnen und Schüler des Bayernkollegs Schweinfurt machen deutlich, was der verbrecherische Mord an Zofia Malczyk für sie heute bedeutet. Das Bayernkolleg hat von Anfang an die Patenschaft über den Gedenkstein übernommen und holt jedes Jahr am Todestag von Zofia Malczyk in einer musikalisch gestalteten Feier die menschenverachtende Tat in die Gegenwart.
Die Bevölkerung ist eingeladen, an der Gedenkfeier 79 Jahre nach der Ermordung der jungen Polin teilzunehmen. Auch ein Vertreter des Generalkonsulats der Republik Polen ist jedes Jahr dabei. Eine Broschüre zum Schicksal von Zofia Malczyk kann bei der Veranstaltung und darüber hinaus im Buchhandel erworben werden.
Die Gedenkveranstaltung ist in den Rahmen der Schweinfurter Frauenwochen eingebettet.
Veranstalter
Eine Gedenkveranstaltung der Initiative gegen das Vergessen und des Bayernkollegs Schweinfurt
Ort
Gedenkstein in der Gustav-Adolf-Straße am Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt