Trägerkreis Forum Erinnern

Bayerischer Lehrer und Lehrerinnenverband

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband wurde 1861 als überkonfessionelle Berufsorganisation gegründet. Bis in die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts war es selbstverständlich, dass auch jüdische Lehrer im Bayerischen Lehrerverein Mitglied waren. Ebenso waren Lehrer unterschiedlicher politischer Überzeugung im BLV Mitglied, unter ihnen auch Sozialdemokraten und Kommunisten.

1933 wurde die liberale Tradition des Bayerischen Lehrervereins handstreichartig beendet: Eine Gruppe nationalsozialistischer Lehrer ließ sich zur neuen Führungsriege wählen. Die vollständige Ausrichtung des BLLV an der Ideologie des Nationalsozialismus war nur noch eine Frage von Monaten. Dieser Abschnitt in der Geschichte des Bayerischen Lehrerverbandes wurde nach dem Ende der Nazidiktatur über Jahrzehnte totgeschwiegen.

Erst Anfang des 21. Jahrhunderts wurde dieses dunkle Kapitel des BLLV aufgedeckt. In diesem Kontext entstand auf Initiative des Landesgeschäftsführers Dr. Dieter Reithmeier und der damaligen Präsidenten Dr. Albin Dannhäuser und Klaus Wenzel die Erstellung einer Datenbank mit über 700 Namen von jüdischen Lehrerinnen und Lehrern, die zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und dem Ende der jüdischen Gemeinden 1942 in Bayern tätig waren.

Diese Datenbank ermöglicht es, der verfolgten und jüdischen Lehrerinnen und Lehrer zu gedenken. Darüber hinaus ist sie aber die Quelle für die Erstellung Kurzbiografien im Rahmen von Wissenschaftsseminaren an den bayerischen Gymnasien (siehe hierzu www.bllv.de/erinnern )

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Bayerisches Bündnis für TOLERANZ

Am 14. Juli 2005 konstituierte sich in München das „Bayerische Bündnis für Toleranz − Demokratie und Menschenwürde schützen“ auf Initiative der evangelischen und der katholischen Kirche.

„Gemeinsam mit allen aufrechten und verantwortungsbewussten Demokraten wollen wir allen rechtsextremistischen, rassistischen und antisemitischen Tendenzen entgegentreten und für unser demokratisches und werteorientiertes Gemeinwesen werben. Die Grundfesten unserer Demokratie sind stabil. Helfen Sie mit, dass es dabei bleibt!“ sagte Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, anlässlich der Konstituierung des Bündnisses.

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Max Mannheimer Studienzentrum

Das Max Mannheimer Studienzentrum ist eine außerschulische Bildungseinrichtung, die vor allem jungen Menschen aus aller Welt eine intensive Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte ermöglichen möchte. Das Bildungsangebot umfasst ein- oder mehrtägige Studientage für Schulklassen, Gruppen der Jugendverbandsarbeit, Studierende und andere interessierte Gruppen.

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NS-Dokumentationszentrum München

Das NS-Dokumentationszentrum München vermittelt die Geschichte des Natio­nalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft. In Ausstellungen, Veranstaltungen, Workshops und Seminaren stellen wir die historischen Erfahrungen der Diktatur in einem aktuellen und globalen Zusammenhang dar.

Die Ideologie und die Verbrechen des Nationalsozialismus sind Ausgangspunkt unserer Arbeit. Münchens Rolle als Entstehungsort und Hauptsitz der nationalsozialistischen Partei ist dabei von besonderer Bedeutung. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht bil­den weitere Schwerpunkte.

Das NS-Dokumentationszentrum ist ein internationales Haus mit offenen Türen in viele Richtungen. Es schafft einen musealen und kommunikativen Raum, in dem sich unterschiedliche Menschen und Fachrichtungen begegnen. Unsere Projekte realisieren wir mit vielfältigen Partner*innen aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Erinnerungsarbeit, Kunst und Kultur.

Mit unserer Arbeit sensibilisieren wir für die Auswirkungen des Nationalsozialismus bis heute. Zugleich stärken wir das öffentliche Bewusstsein für das Positive, das seit der Überwindung der Diktatur erreicht wurde: eine liberale Demokratie, allgemeine Menschenrechte, ein vereintes Europa und lebendige Erinnerungsdiskurse. Aus der historischen Erfahrung können Zukunftsvisionen für unser gesellschaftliches Zusammenleben entstehen – ein Prozess, der nicht abgeschlossen ist, sondern immer neu entwickelt werden muss.

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