John Heartfield schrieb mit seinen politischen Fotomontagen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Mediengeschichte. Aus der Bilderflut der frühen Massenmedien entwickelte er seine meisterhafte Bildrhetorik. Sowohl die Technik der Montage als auch die Kunstform der politischen Satire brachte er zur Perfektion. Heute erlangen kritische Bild-Text-Montagen in Gestalt viraler Memes eine Reichweite, von der politische Künstler und Aktivisten wie Heartfield nur träumen konnten. Was verbindet und unterscheidet die ‚klassische‘ Fotomontage und heutige digitale Memes? Welche ästhetischen, inhaltlichen und medialen Eigenschaften machen sie so erfolgreich? Im Gespräch gehen die Kunsthistorikerinnen Sabine Kriebel und Anna Schultz diesen und weiteren Fragen zur Bedeutung und Aktualität von John Heartfields Schaffen nach.

Sabine Kriebel ist Autorin von Revolutionary Beauty: the Radical photomontages of John Heartfield und Dozentin für Kunstgeschichte am University College Cork. Anna Schultz ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Akademie der Künste, Berlin, und hat sich im Rahmen der wissenschaftlichen Bearbeitung des Nachlasses von John Heartfield intensiv mit dessen Werk auseinandergesetzt.

Ort
NS-Dokumentationszentrum München

Teilnahme
Kostenfrei

Keine Anmeldung erforderlich

Veranstalter
NS-Dokumentationszentrum München