Gespräch mit Nino Bulling, Hannah Brinkmann und Barbara Yelin

In den Graphic Novels von Nino Bulling, Hannah Brinkmann und Barbara Yelin werden verdrängte, schmerzhafte und schuldbeladene Erfahrungen einerseits in Nahaufnahmen thematisiert, andererseits entsteht in der zeichnerischen Gestaltung immer wieder Distanz.

Nino Bulling hat in „Bruchlinien. Drei Episoden zum NSU“ (Spector Books) die Geschenisse um den NSU aus bisher fehlender Perspektive beleuchtet und somit die Leerstellen des Verfahrens gegen den NSU zeichnerisch rekonstruiert. Hannah Brinkmann erzählt in „Gegen mein Gewissen“ (avant-verlag) das Schicksal ihres Onkels, der sich das Leben nahm, nachdem er als überzeugter Pazifist in der Bundesrepublik der 70er Jahre vergeblich versucht hatte, den Kriegsdienst zu verweigern. Barbara Yelins „Irmina“ (Reprodukt) zeigte ein atmosphärisch dichtes Bild der schweigenden Gesellschaft in der NS-Zeit. Derzeit arbeitet sie an einer Graphic Novel über die Holocaust-Überlebende Emmie Arbel (Frühjahr 2022, C.H.Beck).

Die Comic-Künstler*innen diskutieren mit Niels Beintker über Erinnerungs-Dynamik im Spannungsfeld zwischen Bild und Text.

Ort
Literaturhaus München und Online-Livestream

Tickets
Tickets 12 Euro / 8 Euro (Saalticket), 5-15 Euro (Einzelticket, Paarticket, Family & Friends) unter literaturhaus-muenchen.reservix.de

Der Stream kann bis 5 min. vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden & steht Ihnen dann 72 h zur Verfügung.

Veranstalter
NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit der Stiftung Literaturhaus