Der Tag ist bewusst gewählt: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Opfer zu beklagen. Nach zwölf Jahren nationalsozialistischer Herrschaft bedeutete dieser Tag den politischen und moralischen Untergang des verbrecherischen Regimes in Deutschland, das die Welt in den Abgrund gestürzt hatte. Der 8. Mai war der Tag der Befreiung.

Am Schweinfurter Gedenkort mit dem berührenden Kunstwerk von herman de vries und dem „Lagerweg“ standen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs die Baracken der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Mehr als 12 000 Menschen aus dem von Deutschen besetzten Europa mussten in der Schweinfurter Großindustrie unter schrecklichen, menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. Leonardo Calossi, ehemaliger Zwangsarbeiter aus Italien, sah den Gedenkort als Mahnung, dass sich die „verabscheuungswürdigen Taten gegen die Menschlichkeit niemals wiederholen.“

Der „Initiative gegen das Vergessen“ war es sehr wichtig, für dieses Geschehen einen würdigen Erinnerungsort zu schaffen. 2011 wurde er zusammen mit den sieben Informationstafeln der Öffentlichkeit übergeben.

Das Olympia-Morata-Gymnasium hat die Patenschaft für den Gedenkweg am Main übernommen. Schülerinnen und Schüler werden bei der musikalisch umrahmten Gedenkfeier am 8. Mai ihren Gedanken zu den Geschehnissen der Vergangenheit Ausdruck verleihen.

Veranstalter und weitere Informationen
https://initiative-gegen-das-vergessen.de/index.php/de/
und Olympia-Morata-Gymnasium

Gedenkort
„Drei Linden“ in den Oberndorfer Mainwiesen