Fuggersche Stiftungen
Augsburg, Ausstellung: Museum im Bunker in der Fuggerei
Dauerausstellung
Die Fuggerei ist eine Sozialsiedlung in Augsburg, die 1521 von Jakob Fugger dem Reichen gegründet wurde. Seit 500 Jahren bietet sie bedüftigen AugsburgerInnen für 0,88 € Jahreskaltmiete und drei Gebete am Tag ein Zuhause.
Inmitten der Fuggerei befindet sich ein Bunker. Das Fuggersche Familien-Seniorat ließ ihn 1943 während des Zweiten Weltkriegs bauen. Der unterirdische Schutzraum sollte den Bewohnerinnen und Bewohnern der Fuggerei, aber auch Nachbarn künftig als sicherer Zufluchtsort dienen. Tatsächlich überlebten hier 200 Menschen die verheerende Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944, bei der die Fuggerei zu 70 Prozent zerstört wurde.
Das Museum im Bunker dokumentiert mit einer bewegenden Ausstellung den Krieg, die Zerstörung und den Wiederaufbau der Fuggerei und in Augsburg. Es ist die einzige ständige Ausstellung dieser Art in Bayerisch-Schwaben.
Im Bunker wird die bedrückende Atmosphäre des Krieges auch heute unmittelbar spürbar. Über eine enge Treppe geht es hinunter zur ehemaligen Gasschleuse. Von dort führt der Weg durch sechs Räume mit vielen Hör- und Filmstationen, zahlreichen Bildern, Dokumenten und originalen Exponaten. Sie vermitteln die wichtigsten Ereignisse der Zeit von der Machtübernahme der Nationalsozialisten über die Kriegsjahre bis zum Wiederaufbau.
Ort
Fuggerei, Fuggerei 56, 86152 Augsburg
Öffnungszeiten
April bis September 9 bis 20 Uhr, Oktober bis März 9 bis 18 Uhr, Heiligabend geschlossen
Eintritt
Online-Tickets und Buchung von Führungen unter www.fugger.de
Weitere Informationen
www.fugger.de
(Bildnachweis: Fuggersche Stiftungen, Foto: Eckhart Matthäus, Ausschnitt)