Jüdisches Museum München

München, Ausstellung: „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“. 15.5.24 bis 2.3.25

Sonderausstellung

Ein Junge im Matrosenanzug, eine Dame mit Barett und übergroßen Puffärmeln, ein Rabbiner mit aufgeschlagenem Gebetsbuch. Das Jüdische Museum München zeigt in seiner Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ bekannte und vergessene Münchner Gesichter und fragt: Wer ließ sich von wem porträtieren? Wie wollte man gesehen werden? Wen wollte man darstellen?

Der Atelierbesuch gehörte zum Selbstverständnis des Münchner Bürgertums, zu dem ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch Jüdinnen und Juden zählten. Ihre Porträts erzählen von ihrem Beitrag zur Stadtgesellschaft, aber auch vom langen Weg zur Gleichberechtigung und ihrem Ringen um Sichtbarkeit. Die Ausstellung geht den Geschichten von rund 40 Porträts nach und zeigt die Vielfalt jüdischer Identitäten.

Ab 1933 änderte sich die Situation jüdischer Künstler*innen und Auftraggeber*innen schlagartig. Münchner*innen, die sich wenige Jahre zuvor noch als gleichberechtigte Mitglieder der Stadtgesellschaft haben porträtieren lassen, wurden systematisch entrechtet und verfolgt. Viele der gezeigten Porträts überdauerten im Exil und waren in München lange vergessen.

Veranstalter und weitere Informationen
Jüdisches Museum München

Eintritt
Erwachsene: 3 Euro, ermäßigt: 2 Euro

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Montag ist Ruhetag

(Bildnachweis: Katalog zur Ausstellung, Cover, Ausschnitt, Jüdisches Museum München)