Johanna-Stahl-Zentrum

DenkOrt 2.0 – Historisches Informationsangebot zum DenkOrt Deportationen in Würzburg

Seit dem Sommer 2020 steht vor dem Würzburger Hauptbahnhof der DenkOrt Deportationen. Mit Gepäckstücken und auf vier Info-Stelen erinnert er an die ehemaligen jüdischen Gemeinden in Unterfranken und vor allem an die Menschen, die von dort in den Jahren 1941 bis 1944 deportiert wurden. Nur 63 von ihnen überlebten.

Zum DenkOrt, der von dem gleichnamigen Verein errichtet wurde, gehört ein umfangreiches historisches Informationsangebot auf der gleichnamigen Website. Es wurde durch das Johanna-Stahl-Zentrum konzipiert und gestaltet. So werden unter „Orte & Menschen“ die Orte aufgeführt, aus denen die Menschen stammten. Von dort gelangt man zu den Namen der Deportierten und letztlich auf kurze Biographien der Menschen. Stichjahr für die Zuordnung der Personen zu einem Wohnort ist das Jahr 1933.

Die hier angezeigten Daten stammen aus der „Biographischen Datenbank jüdisches Unterfranken“. Artikel zu den jüdischen Gemeinden und Wohnorten können ebenfalls über „Orte & Menschen“, aber auch auf der Seite „Spuren“ aufgerufen werden. Sie sind z.T. noch in Arbeit.

Schließlich werden auf der DenkOrt-Website zwei WebApps zur Erinnerungskultur in Würzburg angeboten: Die WebApp „Stationen“ zum Deportationsweg präsentiert anschaulich entlang der Strecke des Erinnerungswegs die zentralen Themen des Deportationsablaufs von der Vorgeschichte bis hin zu den Zielen der Transporte. Eine zweite WebApp widmet sich der Wirtschaftsgeschichte und stellt am Beispiel der Würzburger Kaiserstraße Geschäfte, Firmen, Arztpraxen und Anwaltskanzleien in jüdischem Besitz vor. Alle Geschäftsinhaber*innen werden vorgestellt. Eine Stele an der Straße weist auf diese Firmen hin – und darauf, dass sie bis 1938 alle verschwunden sind.

Link zur Website

https://denkort-deportationen.de/